Wenn einfache Wettkämpfe nicht mehr den gewünschten Adrenalinkick bringen, liegt der nächste Schritt zu einer höheren Disziplin nah. Eine davon ist der Duathlon, welcher zwei Sportarten miteinander vereint: das Laufen und Radfahren. Der Duathlon besteht aus drei Teilen, in zwei von ihnen wird das Lauftalent beansprucht, im dritten Rad gefahren. Gerade für Menschen, die sich wegen der langen Schwimmdistanz nicht an einen Triathlon herantrauen, ist der Duathlon eine passende Alternative, um die Muskeln trotzdem zum brennen und das Herz zum pochen zu bringen.
Ein Duathlon fordert jedoch eine gezielte Vorbereitung, die auch außerhalb des Trainings stattfinden sollte. Somit ist es wichtig, sich vor Trainingsbeginn durch ein Belastungs-EKG abchecken zu lassen, um die eigene Gesundheit einschätzen zu können. Dies gibt Auskunft darüber, ob der Körper dazu in der Lage ist, hart zu trainieren und an seine Grenzen zu gehen.
Ebenfalls von großer Bedeutung ist das passende Equipment. Ohne bequeme Laufschuhe, die den individuellen Laufstil unterstützen und ein gut funktionierendes Fahrrad macht es wenig Sinn, ambitioniert auf einen Duathlon hinzutrainieren, da alte Schuhe und ein eingerostetes Rad letztendlich auch dem größten Ehrgeiz seinen Fahrtwind nehmen.
Neben dem Sport muss unbedingt für eine genügende Energiezufuhr gesorgt werden. Wird dem Körper dauerhaft nach der hohen Belastung die Auffüllung seiner Reserven verwehrt, baut er nicht nur Muskeln ab, sondern rächt sich meistens auch mit einem starken Leistungsabfall, der den Trainierenden zurückwirft.
Kein Wettkampf für Spontane
Das Training muss langfristig geplant werden, um eine soldige Grundlage aufzubauen und so Herz-Kreislaufsystem und Gelenke zu schonen sowie das Verletzungsrisiko zu reduzieren. Sobald eine gute Grundlage erworben wurde, kann die Wettkampfvorbereitung beginnen, welche für maximale Erfolge mindestens zwei bis drei Monate andauern sollte. Hier können die im Grundlagentraining erworbenen Fähigkeiten intensiviert und persönliche Bestzeiten aufgestellt werden.
Es macht durchaus Sinn, vor dem eigentlichen Wettkampf an anderen teilzunehmen, wie zum Beispiel an einem Halbmarathon, um schonmal ein Gefühl für ein Event solcher Art zu bekommen. Zudem kann es motivationsfördernd sein und den Trainierenden dazu anspornen, sein Bestes zu geben.
Beim Radfahren als auch Laufen sollten unterschiedliche Trainingsmethoden angewendet werden. Einerseits ist es wichtig, lange Strecken flüssig absolvieren zu können, andererseits sollten Tempoeinheiten nicht zu kurz kommen. Hier ist ein gesundes Gleichgewicht gefragt.
Vom Hobbysportler zum Duathleten
Wurde in beiden Disziplinen eine solide Ausdauer erlangt, sollte der Körper den Wechsel zwischen dem Radfahren und Laufen kennenlernen. Dies wird durch zwei Trainingseinheiten an einem Tag möglich, an dem erst gelaufen und anschließend direkt Rad gefahren wird. Hier sollte auch bewusst trainiert werden, möglichst schnell die Laufschuhe auszuziehen und in die an den Pedalen befestigten Radschuhe zu schlüpfen, um beim Wettkampf Zeit sparen zu können.
Zwischen den intensiven Trainingseinheiten sind Ruhephasen, in denen die Muskeln sich erholen und aufbauen können, sehr wichtig. Um Übertraining zu vermeiden, sollte man unbedingt auf seinen Körper hören. Schlauer ist es, auf eine intensive Belastung am nächsten Tag eine weniger kraftraubende folgen zu lassen als umgekehrt. Zum Beispiel lieber zuerst die Tempoeinheit absolvieren und dann den Dauerlauf, um die intensivere Disziplin, die Tempoeinheit, ausgeruht zu bewältigen und somit einen größeren Trainingserfolg zu erhalten.
Gelegentliche Schwimm- und Gymnastikeinheiten können einseitige Belastungen und daraus resultierende Beschwerden verhindern, ebenfalls empfehlenswert ist ein leichtes Krafttraining zur Stärkung der Muskulatur.
Sobald der große Tag näher rückt, sollte auf sehr intensives Training verzichtet werden, um Verletzungen zu vermeiden und Kräfte für den Wettkampf zu sparen. Mindestens zwei Wochen vorher ist es sinnvoll, lange Trainings- und Tempoeinheiten stark zu reduzieren.
Artikelbild: © baranq / Shutterstock
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