Schwangere, Berufstätige und Senioren – sie werden in einem Atemzug als die Hauptzielgruppe von Yogakursen genannt. Dabei gibt es eine weitere Fraktion, die von Yoga profitieren würde und bis dato weitestgehend ignoriert wird: Jugendliche.
Das Leben der jungen Generation ist mit großen Anstrengungen und Stress verbunden. Diese äußern sich in erster Linie auf zwei ebenen:
- der schulischen Leistung
- dem privaten Leben
Die Kombination dieser beiden Stressebenen führt bei immer mehr Jugendlichen zu ernsthaften Problemen. Die Bepanthen-Kinderförderung hat gemeinsam mit der Universität Bielefeld die Studie Burn-Out im Kinderzimmer: Wie gestresst sind Kinder und Jugendliche in Deutschland? erstellt. Daraus resultiert, dass jeder fünfte deutsche Jugendliche (19 Prozent) unter Stress leidet. Diese Gruppe unterliegt einem hohen Risiko, Depressionen zu entwickeln; sie leiden unter Versagensängsten und besitzen ein hohes Aggressionspotenzial.
Laut der genannten Studie sind die hohen Erwartungen der Eltern in Kombination mit einem ebenfalls von den Erziehungsberechtigten reduziertem Freiraum die Hauptgründe für diese Entwicklung. Das Problem ist, dass vielen Eltern diese psychischen Probleme nicht bewusst sind. Sie müssen lernen, ihr Kind nicht zu überfordern und in Stresssituationen beizustehen. Eine Möglichkeit, Stress abzubauen, ist Yoga.
Yoga richtet sich nicht an eine bestimmte Zielgruppe
Yoga wird immer wieder den verschiedensten Menschengruppen empfohlen. Dabei handelt es sich um geistige und körperliche Übungen, die jeder ausüben kann. Die Übungen sind Jugendlichen aus dem Grund zu empfehlen, weil sie sich dem jungen Erwachsenen anpassen und nicht umgekehrt.
Dennoch gibt es spezielle Yogaübungen, die für Jugendliche geeignet sind. Wie zuvor erwähnt, leiden viele Menschen der jungen Generation unter Stress und Aggressionen. Folglich ist es ratsam, Übungen auszuführen, die Körper und Geist zur Ruhe bringen und dabei helfen, mit dem Leistungsdruck des Lebens fertig zu werden.
Eine empfehlenswerte Übung ist die Atemtechnik Bhrāmarī Prānāyāma. Der Name der Technik wird von dem Wort bhramara (indische schwarze Biene) abgeleitet. Das hat einen Grund: Bei der Übung atmet man durch die Nase tief ein und brummt beim Ausatmen wie eine herumfliegende Biene oder Hummel. Es handelt sich um eine der simpelsten, gleichzeitig aber effektivsten Atemtechniken.
Die passende Ausrüstung für Yogaübungen
Für die genannte Atemtechnik benötigen Jugendliche keine nennenswerte Ausrüstung. Sie ist so simpel, weil man sie immer, überall und unabhängig von der getragenen Kleidung ausführen kann.
Für fortgeschrittene Yogaübungen ist es ratsam, sich eine geeignete Kleidung und Ausrüstung zu besorgen. Sportscheck.com empfiehlt, Yogakleidung zu verwenden, die keine störenden Nähte oder Reißverschlüsse besitzt. Der Grund ist simpel: Ziel aller Yogaübungen ist es, abzuschalten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wenn die Hose drückt und das Shirt verrutscht, fällt die Konzentration schwierig. Da einige Übungen Jugendliche ins Schwitzen bringen, muss die Kleidung atmungsaktiv sein.
Neben der Kleidung lohnt sich der Kauf praktischer Zubehörartikel. Welche Jugendliche genau benötigen, hängt davon ab, welche Übungen sie ausführen möchten. Zur Standardausrüstung gehört die Yogamatte. Sie besteht in der Regel aus weichem, strukturiertem Schaumstoff. Hochwertige Matten besitzen einen Mikrofaserbelag auf ihrer Rückseite. Dieser garantiert, dass die Matte nicht auf dem Boden herumrutscht.
Yoga zu Hause ausführen oder an einem Kurs teilnehmen?
Für Eltern kann es durchaus schwierig sein, den jugendlichen Nachwuchs davon zu überzeugen, dass Yoga ihnen gut tut. Einige Jugendliche sehen Yoga als Frauensache oder ihnen sind die Übungen nicht cool genug. Sie haben Angst, ihre Freunde oder Mitschüler würden sie auslachen, wenn sie wüssten, dass sie in ihrer Freizeit Yoga ausüben.
Um dem Kind diese Angst zu nehmen, sollten Eltern mit ihren Kindern gemeinsam Yogaübungen ausführen. Die ersten Übungen machen Eltern und Jugendliche zu Hause in vertrauter Umgebung. Sobald das Kind merkt, dass Yoga ihm gut tut, traut es sich mit großer Wahrscheinlichkeit, an einem Yogakurs teilzunehmen.
Zu diesem Zeitpunkt müssen Eltern entscheiden, ob sie das Kind begleiten oder es alleine die geistliche und körperliche Befreiung ausführt. Wenn sich das Kind für sein neues Hobby nicht schämt, kann es die Kurse alleine besuchen. Der Vorteil liegt darin, dass es an speziellen Yogakursen für Jugendliche teilnehmen kann. Diese werden von ausgebildeten Lehrern geleitet, die seit Jahren mit Kindern arbeiten. Solche Kurse unterscheiden sich von klassischen Yogaklassen, weil sie mithilfe von Diskussionen ergänzt werden und die Stimmung etwas lockerer ist.
5 Gründe, warum Jugendliche Yoga ausführen sollten
Yoga bringt nicht nur den jugendlichen Körper und Geist in Einklang, sondern hilft ihnen, in Zukunft leichter mit Problemen umzugehen. Folgende Gründe sprechen dafür, als Jugendlicher Yoga auszuüben:
- Yoga gibt Jugendlichen Energie, Antrieb und Kraft, um den Alltag gestärkt anzutreten
- mit den Übungen lernen Jugendliche, Stress zu verarbeiten und mit ihm umzugehen
- Yoga senkt das Aggressionspotenzial in Jugendlichen und macht sie zu friedlicheren Menschen
- mit Yoga stärken Jugendliche ihren Körper und verbessern ihre Stabilität, was sich positiv auf die Ausübung verschiedener Sportarten auswirkt
- durch die Steigerung der inneren Kraft werden Jugendliche selbstbewusstere, schönere Menschen
Artikelbild: © C. Salmon / Shutterstock
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