Eine Top-Managerin vom ADAC soll ihren Sohn mit einem Rettungs-Jet des Automobilklubs in den Urlaub nach Ägypten geschickt haben, weil er angeblich den regulären Flieger verpasst haben soll. Darüber hinaus wurde es bekannt, dass ein weiterer Manager den Rettungshubschrauber für private Zwecke genutzt hat.
Offiziell hieß es, dass es sich dabei um „Außendarstellung der Luftrettung“ handelte. In Zusammenhang mit der Rettungsjet-Affäre des ADAC, die sich im August 2012 abgespielt haben soll, kommen immer mehr Details ans Licht. Wie die Bild-Zeitung berichtete, handelt es sich dabei um die Geschäftsführerin der ADAC-Service-Gesellschaft Karin S. Sie soll vor zwei Jahren ihren Sohn und dessen Freund in den Rettungsflieger gesetzt haben, damit die beiden ihren Urlaub am Roten Meer verbringen konnten. Bei diesem Schritt sollte allerdings die ADAC-Managerin wissen müssen, dass ein solches Vorgehen laut ADAC-Richtlinien ein schwerer „Missbrauch von Rettungsgeräten“ ist.
Damals gehörte zu den Aufgaben der Managerin auch der „Aero-Dienst“, zu dem 12 Flugzeuge gehören. Der Flug ging am 04. August von Nürnberg in den ägyptischen Badeort Sharm-El-Scheich. Am Bord befand sich neben dem Piloten auch ein Notarzt, der einen kranken deutschen Touristen aus Ägypten nach Hause holen sollte. Die Jungen saßen im Flugzeug auf den Notsitzen, die eigentlich für Angehörige von verunglückten oder kranken Personen reserviert sind. Der Gratis-Flug nach Ägypten wäre höchstwahrscheinlich nie zu Sprache gekommen, wenn sich ein Arbeitskollege nicht verplappert hätte. Die Innenrevision des Automobilklubs startete ihre Ermittlungen und stellte sofort den Missbrauch fest. Ein halbes Jahr danach legte Karin S. ein Kündigungsschreiben vor.
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