Mit direkten und einfachen Worten ruft die Poetry-Slammerin Julia Engelmann aus Bremen das Publikum dazu auf, das eigene Leben fest in die Hände zu nehmen. Ihr Auftritt in Bielefeld macht sie zu Internet-Heldin. Julia Engelmann spricht bei ihrem Auftritt über viele Taten und Vorhaben, die sich die junge Generation von heute zwar vornimmt, aber nie umsetzen kann.
Beim Poetry-Slam handelt es sich um ein selbst geschriebenes und frei ausgewähltes Thema. Innerhalb einer vorbestimmten Zeit sollte der Text in einer spezifischen und rhythmischen Vortragsweise dem versammelten Publikum vorgetragen werden. Das gelang der Bremerin im Mai 2013 während ihres Vortrages in Bielefeld perfekt – das Publikum war sichtlich gerührt. Aber erst nach einigen Monaten wird ihr Auftritt zu einem Internethit. Die Poetry-Slammerin und studierende Psychologin ist aber keine Unbekannte. Zwischen 2010 und 2012 spielte sie bereits in der RTL-Soap „Alles was zählt“.
In ihrem Text beschrieb sie den heutigen schnelllebigen Alltag und bespricht Dinge, von denen jeder träumt aber so wirklich keiner tatsächlich in Angriff nimmt. Ihr Slam basiert auf dem Song von Asaf Avidan „One Day/Reckoning Song“ und bringt den Zuhörern näher, was für ein Gefühl das ist, faul zu sein und sich selber nicht eingestehen zu wollen, dass man im Leben zu wenig Sachen selbst in die Hand nimmt und zu wenig Chancen nutzt. Das betrifft vor allem die Dinge, die man sich eigentlich vorgenommen hatte und nichts in diese Richtung geschah. „Eines Tages Baby, werden wir alt sein, oh, Baby werden wir alt sein, und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.“
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