Hunderttausende Menschen feierten den 25. Jahrestag des Berliner Mauerfalls. Rocker Udo Lindenberg machte mit seinen Songs immer wieder über die Teilung des Landes aufmerksam. 25 Jahre später singt er am Brandenburger Tor vor Hunderttausenden Menschen.
Als Udo Lindenberg 1974 mit seinem Lied „Ball Pompös“ berühmt wurde, sagte man, er habe sich ins Foyer gebeamt. Zu jenem Zeitpunkt war die TV-Serie „Raumschiff Enterprise“ beliebt. Sobald jemand plötzlich auftauchte, wurde er hergebeamt. Der Clou dahinter war, dass beim Beamen Raum und Zeit gleichgültig sind – der Ausdruck passt somit zu Lindenberg. Er wurde nämlich ins Jahr 2014 geschickt. Und wie auch 1974 sieht er 40 Jahre später so aus, als hätte ihm das harte Rockleben nichts angehabt – zumindest seinem Kostüm, denn das hat den Zeitsprung gut überlebt.
Interessanterweise spielt Lindenberg erst seit einem Jahr vor ausverkauften Fußballstadien vor 50.000 Zuschauern, dabei ist er bereits 68 Jahre alt. Nach 40 Jahren konnten sich seine Konzerte erstmals ausverkaufen – zwei Mal spielte sang er in Leipzig, zwei Mal in Düsseldorf.
Am neunten November 1989 trat er schließlich zusammen mit der Staatskapelle Berlin am Brandenburger Tor auf. Kein anderer deutscher Künstler hat sich so für den Mauerfall ausgesprochen wie er. 1983 sang er sich mit „Sonderzug nach Pankow“ zum Idol der Wiedervereinigung. Stets von der ewigen Sonnenbrille begleitet ist sie ein wahrer Ausdrucksverstärker. Doch für Udo Lindenberg war sie auch ein Symbol: Sie wird fallen wie die Mauer.
25 Jahre später wird der Jahrestag des Mauerfalls gefeiert. Doch Udo Lindenberg erinnert sich wahrscheinlich an 1989 zurück, das war die schönste Party seines Lebens, so der Sänger. Doch auch die jüngste Party, zog sie auch keine eine Million Menschen zum Brandenburger Tor, war ein Erfolg. Mehr als 7.000 weiße Ballons stiegen gen Himmel und zeichneten so den Verlauf der ehemaligen Mauer nach.
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