Die Rechtspopulisten der Pegida-Bewegung wollten am Montagabend (5. Januar 2015) ihre Kundgebung anpreisen. Das Erzbistum von Kardinal Woelki machte den Rechtspopulisten einen Strich durch die Rechnung.
Vor dem Deutzer Bahnhof in Köln sind täglich unzählige Menschen zu finden: Touristen, Bewohner der Stadt, auch viel Ausländer. Am Montagabend war eine weitere Gruppe vorzufinden: Mehrere hundert verwirrte Neonazis und Wutbürger hatten Slogans wie „Ich bin ein von Politikern gehasster Deutscher“ oder „Kartoffeln statt Döner“ auf Plakate gepinselt.
Kardinal Woelki macht das Licht aus
Das Spektakel wurde von Pegida, den Patriotischen Europäern gegen die Islamisierung des Abendlandes, angetrieben, die Gleichgesinnte aufforderten, sich am Rhein zu versammeln. Während der Protest an sich nicht wirklich nennenswert ist, gewann er alleine durch den Widerstand an Bedeutung, der ihm entgegen geworfen wurde. Tausende Menschen protestierten gegen Pegida und hinderten die Rechtspopulisten, ungestört durch die Stadt zu ziehen. Nicht nur der Gang über die Rheinbrücke Richtung Dom musste abgesagt werden, der Hausherr der Kathedrale knipste den Versammelten am Abend das Licht aus.
Die symbolische Aktion von Rainer Maria Kardinal Woelki katapultierte den Erzbischof, der wenige Monate zuvor die Nachfolge des Kardinals Joachim Meisner antrat, an die Spitze der Pegida-Gegner in Köln. Weiterhin gab der Erzbischof in seiner Weihnachtskarte bekannt, dass Deutschland kein Problem mit Flüchtlingen habe, sondern die armen Nachbarländer der Krisenregionen. Doch diese Wahrheit wird zu selten und zu zaghaft verkündet.
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