Der Flugzeugbauer Airbus will aufgrund des Konzernumbaus am süddeutschen Standort Immenstadt 332 von gesamt 2.550 Stellen streichen. Den Standort Ulm treffen die Umbaumaßnahmen ebenfalls hart – hier fallen 315 von 2.600 Stellen weg. Das teilte am letzten Montag der Unternehmenssprecher von Airbus gegenüber der Schwäbischen Zeitung mit.
Ursprünglich wurde geplant, dass an dem Airbus-Standort am Bodensee 20 Prozent der Belegschaft gekündigt werden. Mit nun bekannt gewordenen 13 Prozent ist es nicht mehr so viel wie befürchtet, dennoch trifft das die Mitarbeiter des Flugzeugkonzerns tief. Dabei dürfte die Verteidigungssparte Cassidian stärker von den Stellenstreichungen betroffen sein als die Raumfahrtsparte Astrium. Der Cassidian musste schon in vergangener Zeit mit Kündigungen zu Recht kommen – seit 2011 fielen in der Verteidigungssparte mehr als 70 Stellen weg.
Schon im Dezember letzten Jahres hat der Luft- und Raumfahrtkonzern bekannt gegeben, dass im Zuge der Restrukturierung bis Ende 2016 in ganz Europa rund 5.800 Arbeitsstellen wegfallen werden. Der deutsche Airbus-Arbeitsmarkt muss mit 2.600 Kündigungen in diesem Zeitraum rechnen. Der Grund für die Kündigungsmaßnahmen liegt vor allem in der Fusion der bisherigen Verteidigungsdivision Cassidian, der Raumfahrtsparte Astrium und Airbus Military. Dadurch werden die somit entstandenen Synergieeffekte genutzt, was unter anderem zu einer „schlankeren“ Verwaltung führen würde.
In Immenstadt wird es deswegen in der Zukunft lediglich eine Standortleitung geben. Genauere personelle Entscheidungen sind allerdings noch nicht getroffen worden. Es gibt derzeit seitens der Unternehmensleitung keine Informationen darüber, welche Firmenbereiche vom Abbau beziehungsweise der Fusion überhaupt betroffen sind und in welchem Ausmaß. Betriebsbedingte Kündigungen sind jedoch nicht ausgeschlossen.
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