Wer kennt es nicht, das entspannende Gefühl, wenn der komplette Körper in ein schönes heißes Vollbad eintaucht? Am Abend nach getaner Arbeit kann man sich ruhig hin und wieder zurücklehnen und einfach abschalten oder die Gedanken noch einmal über den vergangenen Tag schweifen lassen. Dieses Wellness-Erlebnis tut Körper und Seele ohnehin gut, kann aber durch ein geeignetes pflegendes Badesalz perfekt abgerundet werden. Es duftet nicht nur verführerisch gut, sondern sorgt je nach Inhaltsstoffen auch noch für eine seidenweiche Haut. Zum Glück kann man Badesalz ganz einfach selbst herstellen und dafür ausschließlich Bestandteile auswählen, die den Bedürfnissen der eigenen Haut entsprechen. Ein paar einfache Rezepte, Tipps und Tricks für die Herstellung von Badesalz verraten wir heute.
Badesalz – Was ist das und wie wirkt es?
Wie der Name bereits andeutet, ist Badesalz nichts weiter als ein Salz, dem noch einige andere pflegende Stoffe hinzugesetzt sind. Das Salz löst sich in dem warmen Badewasser auf und verändert sein molekulares Gleichgewicht. Dadurch kann der Haut nicht mehr so viel Salz entzogen werden, wodurch sich kleine Fältchen reduzieren lassen. Gleichzeitig fühlt sich die Haut nach dem Baden weich und glatt an.
Warum man kein gekauftes Badesalz verwenden sollte
Mit Badesalz verhält es sich ebenso wie mit allen Produkten aus dem Bereich der Kosmetik: Mit Selbermachen kommt man meistens am besten! Natürlich sehen die hübsch hergerichteten Fläschchen oder die Badepralinen, die man im Handel findet, sehr schön aus. Auch die Werbung in Zeitungen oder im Fernsehen verleitet immer wieder dazu, die Produkte aus dem Kosmetiksalon zu kaufen. Wir raten trotzdem eher zum Selbermachen. Die Produkte aus dem Handel sind oftmals teurer und enthalten zudem unnötige Zusätze, welche die Haut eher belasten, als dass sie ihr guttun.
Darüber hinaus hat man bei selbstgemachten Badesalzen immer den Vorteil, dass man genau weiß, was in dem Produkt enthalten ist. So kann man besser auf eventuelle Allergien und Unverträglichkeiten eingehen. Außerdem ist es mit eigenen Kreationen möglich, das Badesalz auf die individuellen Bedürfnisse der Haut abzustimmen. Hat man zum Beispiel unreine Haut oder neigt zu Akne, empfehlen sich phosphathaltige Salze, welche eine reinigende Wirkung besitzen und daher fast wie ein Peeling wirken.
Mit unseren kinderleichten Rezepten kann jeder Badesalz selber machen
Man benötigt weder viele Zutaten noch ein spezielles Know-How, um Badesalz selber herzustellen. Im Gegenteil, unsere Rezepte sind so einfach, dass sich selbst Kinder oftmals gern an der Herstellung beteiligen. Man benötigt nicht mehr, als ein paar geeignete Zutaten und vielleicht noch ein wenig Kreativität, um die einzelnen Rezepte individuell abzuändern.
Selbstgemachtes Badesalz ist eine prima Geschenkidee. Ob an Weihnachten, zum Geburtstag oder vielleicht zum Jahrestag, liebevoll verpacktes Badesalz ist stets ein individuelles und persönliches Geschenk.
Was man braucht
Um Badesalz selber zu machen, benötigt man zunächst das passende Rührzubehör und Verpackungsmaterial.
Rührzubehör
Zum Verrühren des Badesalzes braucht man lediglich:
- 1 große Schüssel
- Spatel oder Kochlöffel
- Einmalpipetten für das Öl
- Trichter zum Umfüllen in Flaschen oder Gläser
Verpackungsmaterial
Für eine schöne Verpackung des Badesalzes bietet sich das folgende Material an:
- Organza-Beutel
- Cellophan-Beutel
- Alte Marmeladengläser
- Stoffreste oder Servietten für den Deckel
- Faltschachteln
Sicher benötigt man nicht alle hier aufgelisteten Utensilien, sondern kann sich auf eine oder zwei schöne Formen festlegen.
Das Grundrezept
Für das Badesalz-Grundrezept benötigt man folgende Zutaten:
- 500 Gramm Meersalz
- 1 bis 3 Esslöffel getrocknete Blüten oder Kräuter
- 3 bis 5 Tropfen ätherische Öle
Welche Kräuter, Blüten und ätherischen Öle man nun einsetzt, hängt zum Einen von den persönlichen Vorlieben und zum Anderen von dem gewünschten Pflegeeffekt ab. Generell geht man bei der Herstellung wie folgt vor:
- Das Salz abwiegen und in eine große Schüssel geben.
- Die ätherischen Öle Tropfen für Tropfen zum Salz hinzufügen.
- Mit Spatel oder Kochlöffel umrühren und prüfen, ob die Duftintensität schon ausreicht.
- Gegebenenfalls noch einen Tropfen des Öls hinzugeben, aber insgesamt nicht mehr als fünf Tropfen verwenden.
- Sorgfältig verrühren, bis sich die ätherischen Öle gleichmäßig verteilt haben.
- Nun Kräuter und Blüten hinzugeben und noch einmal kräftig rühren.
Das fertige Salz kann jetzt mithilfe des Verpackungsmaterials in Gläser oder Beutel abgefüllt und ansprechend dekoriert werden. Soll das Badesalz verschenkt werden, bietet es sich an, noch eine persönliche Notiz hinzuzufügen und dem Badesalz einen kreativen Namen zu geben.
Kreative Ideen für selbstgemachtes Badesalz
Die Wirkung und der Duft des Badesalzes hängen letztlich stark davon ab, welche ätherischen Öle man miteinander kombiniert. Da nicht alle Öle miteinander harmonieren, haben wir im Folgenden einige Varianten für besonders interessante Mischungen zusammengestellt.
Orientalisches Sandelholz-Badesalz
Wer sein Vollbad etwas orientalisch anhauchen möchte, kann folgende Mischung ausprobieren:
- 3 Tropfen Sandelholz
- 1 Tropfen Yasmin
- 1 Tropfen Ylang-Ylang
Besonders für die dunkle Jahreszeit ist dies ein optimales Badesalz.
Entspannendes Badesalz gegen Alltagsstress
Bei viel Stress und Hektik im Alltag bietet sich folgende Badesalz-Mischung an:
- 2 Tropfen Sandelholz
- 2 Tropfen Geranium
- 1 Tropfen Rose
Wer besonders viel Entspannung nötig hat, kann auch dieses Rezept einmal ausprobieren:
- 3 Tropfen Lavendel
- 2 Tropfen Muskatellersalbei
Beide Badesalze sind perfekt, um einfach die Seele baumeln zu lassen und zum inneren Gleichgewicht zurückzufinden.
Erfrischendes Vollbad für den Sommer
Ein Vollbad passt nur in die kalte Jahreszeit? Von wegen! Dieses Rezept ist so erfrischend, dass es auch für warme Sommertage gut geeignet ist:
- 2 Tropfen Cajeput
- 2 Tropfen Pfefferminz
- 1 Tropfen Orange
Zudem bietet sich dieses erfrischende Badesalz auch für ein Bad nach dem Sport an.
Für gutes Badesalz ist Kreativität gefragt
Weitere Rezepte wollen wir an dieser Stelle nicht präsentieren, denn [etweet]bei der Herstellung von Badesalz geht probieren über studieren[/etweet]. Man kann und sollte daher gern verschiedene ätherische Öle ausprobieren und so herausfinden, welche Düfte besonders gut miteinander harmonieren. Zwar passen nicht alle Düfte von Öl, Kräutern und Blüten zusammen, bei diesen Kombinationen klappt es jedoch bestimmt:
- Rosenöl und Rosenblüten
- Lavendelöl und Lavendelblüten
- Menthol und Ginkoblätter
- Zitronenöl und Jasminblüten
Diese Liste ist natürlich nicht abschließend, denn es gibt noch viele weitere Duft-Traumpaare. Aus diesem Grund ist bei DIY-Badesalz wirklich ein bisschen Kreativität gefragt.
Lebensmittelfarbe sorgt für die Färbung des Wassers
Irgendwie gehört zu einem Vollbad auch die besondere Färbung des Wassers, die durch das Badesalz entsteht. Um solche Färbungen zu erzeugen, kann man das Badesalz mit Lebensmittelfarbe einfärben. Dafür löst man etwas Salz in dem farbigen Wasser auf und gibt dieses dann unter permanentem Rühren zu den Salzkristallen hinzu. Wichtig ist, dass man das Salz nur anfeuchtet, denn es darf nicht komplett nass werden.
Alternativ kann das Salz auch in einen Glas-Behälter gegeben und mit ein paar Tropfen flüssiger Farbe ergänzt werden, wie sie auch für das Einfärben von Seife verwendet wird. Anschließend schüttelt man alles gut durch und wird sehen, dass sich das Badesalz langsam einfärbt. Bei diesem Vorgehen ist es möglich, mit mehreren Farben zu arbeiten.
Artikelbild: © Gayvoronskaya_Yana / Shutterstock
Marlies meint
Hi Stylejournal,
hast du auch einen Beitrag darüber, wie man sein eigenes Badesalz mit einem Thermomix machen kann? Die Idee dazu habe ich hier bekommen, aber irgendwie werde ich nicht so recht schlau aus dem Artikel. Mir scheint der Autor hat nicht sooo viel Ahnung davon. Vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen?
Viele Grüße
Marlies